Es scheint als rauben mir die Wälder die Worte. Nicht nur den Atem, nein, ganze Sätze wischen sie weg. Wollen nur gesehen und bewundert werden, nicht beschrieben mit wohlüberlegten Wendungen. Also halte ich die Bilder fest, banal auf digital.
Dazu etwas Prosa aufs Auge: Die zarten Blüten der Buschwindröschen, die alle Böden bedecken wie frischer Schnee. Wie ihre Kelche im Wind zittern und ihr kaum wahrnehmbares Rosa verschütten. Wie sie anmutig unter den Baumriesen ihre Haltung bewahren. Ihre Beweglichkeit feiern mit hundertjährigen Stammgästen.
Sie besetzen meine Netzhaut, belagern meine Sinne für den einen Moment der Bewunderung. Seufzen könnte ich. Addicted bin ich. Alle Schatten auf der Seele blenden sie weg. Weiß. Anemone nemorosa und Anemone sylvestris.
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