Geschichten sind im Nachhinein oft ganz anders. Es ist ja jetzt (endlich) klar, dass nicht Kolumbus Amerika entdeckt hat, sondern wer? Die Wikinger. Werden alle Straßen, Plätze und Universitäten umbenannt? Nein. Wer war als erstes und einziges auf dem Mond? Die Besten, die Größten, die Lautesten. Wir sind so gutgläubig. Glauben denen die sagen sie haben Recht oder glauben denen die wir lieben. Was haben uns unsere Eltern alles erzählt. Das Blaue vom Himmel. Und unsere Geliebten. In der Phase der rosa Wolken. Das angenehme Schweben im Halbwissen bis wir auf die Erde stürzen. Woher sollen wir auch wissen was wahr ist? Wir können nur glauben.
Ich zum Beispiel glaube unerschütterlich an das Gute, auch wenn ich mit dieser vorgelagerten Naivität öfters auf die Nase falle. Mit das Gute meine ich das was mir gut tut, haha, also richtig gut. Wie ein Spürhund am Gepäck auf dem Flughafen nach Drogen schnüffelt vertraue ich meinem Riecher. Ich bin immer in Bewegung. Das Dope kommt ja auch nicht zum Hund, er muss es schon finden. Habe ich das Gute einmal entdeckt ist es das Glück auf Erden. Unterschiedlich lang aber immer ein Erlebnis, das im Nachhinein ruhig anders erzählt werden kann. Der Augenblick zählt. Für den Hund der Knochen.