Wenn Blicke töten könnten wäre ich jetzt wahrscheinlich schon six feet under. Als neurotypische Empfängerin von Signalen kann ich die Mordgelüste erkennen. Ich habe selbst schon solche ausgesandt und deshalb weiß ich sowohl darüber Bescheid, wie ich ihnen begegnen kann als auch wie ich sie verarbeiten kann. Ein ganzer Schwarm von Synapsen wird aktiviert, um mir mögliche Verhaltensweisen zur Verfügung zu stellen. Erstaunlicherweise amüsieren mich solche Situationen. Sie sind selten, zugegeben, und sie finden oft in Beziehungen statt, da wo sie gar nicht hingehören, wenn sie überhaupt irgendwo hingehören außer nach Hollywood. Aber selbst in diesen einsamen spannungsgeladenen Augenblicken bewege ich mich nicht neurountypisch. Denn ich weiß, dass zwischen meinem Blick und mir eine ganz besondere informationelle Signifikanz steckt, die ich zwar manchmal lieber besser unter Kontrolle hätte, aber das ist ein anderes Problem.