Ein Moment der Stille schenkt mir einen kurzen Seelenfrieden. Dabei schalte ich nur eben den Rechner aus und sehe die Verdunkelung des Monitors. In der flächigen Schwärze ist die Ruhe wie die vor dem Sturm. Ein Innehalten der Welt. Ein Sich-Öffnen der Sinne. Wie luftige Tentakel schweben sie forschend in der Luft auf der Suche nach Widerstand. Kein Widerstand da – alles nur geräumiger Raum. Ich höre nichts. Ich sehe nichts. Wie nenne ich diese Art der Wahrnehmung von wuchtigem Nichts?
Im Raum ist keine Leere, sondern Fülle. Alle sind da. Das Glück ganz vorn, es dreht sich um. An seiner Seite die Seligkeit in ihrem weißen Kleid. Hand in Hand mit einer Gitarre. Sie lässt mich die Liebe sehen, wie ganz nebenbei. Sie sind immer alle da. Sie mischen sich unter die Materie, Möbel und so. Meine besten Freunde und die gefürchteten Feinde. Missgunst. Miss Gunst. Eifersucht. Diese süße Frucht. Und das Lachen der Güte.
Ich gehe auf die Gitarre zu, denn ich habe Lust auf die Liebe. Ganz nah ist sie und ihre Saiten sind gespannt auf das, was kommen mag. Um die Stille nicht zu stören, streiche ich nur über das blanke Holz, glatt wie ein schneller Gedanke. Meine Liebe ist nicht an die Zeit gebunden. Vergangenheit ist Gegenwart und Zukunft. Es sind nur Namen für neue Gemische. Luft, Gas, Licht, Geräusch. Immer wieder anders.
Der Moment vergeht. Er lässt einige Moleküle hängen. Schwebeteilchen mit dem Duft von Veilchen. Maiglöckchen mag ich lieber, mault mein Gehirn. Wo war es eben? Ein wenig weg. Eine Ewigkeit fort. Solange wie dieser Moment währte. Eine kleine Glückseligewigkeit.
Was für ein feiner Klang deiner Worte…
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Danke lieber Lu; es war so ein kleiner besonderer Moment:) lg
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Wunderschönes Konzentrat. Was ist schöner, als die profunde Beschreibung eines “wuchtigen Nichts” …..
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Thanx :)) freut mich.
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Dein Moment der Stille und die Version des Songs,
BEIDE etwas BESONDERES <3
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Danke liebe Uschi und dir liebe Grüße, Peggi
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